Wie stellen wir uns in Radbruch auf die immer öfter stattfindenden Extremwetterlagen Starkregen oder starke Trockenheit ein? Was können wir tun, um das Wasser, das immer öfter in großen Mengen und in kurzer Zeit aus den Wolken fällt, in den Gräben oder gar auf entsprechenden Flächen zu sammeln, um dann bei Trockenheit drauf zurückgreifen zu können? Dazu hatte Sören Eggers einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat gestellt. Wir vom Ortsverband Radbruch wollten das Thema intensiver betrachten und luden deshalb Alexander Blume, Mitglied im Umweltausschuss des Kreistages und Kuratoriumsmitglied der Naturschutzstiftung des Landkreises Lüneburg, zu unserem Stammtisch ein.
Er informierte uns über mögliche Vorgehensweisen, was dabei zu bedenken sei und darüber, dass der Landkreis sich auf den Weg gemacht habe, einen Wassermanagement-Plan zu entwickeln, der eigentlich Ende des Jahres 2023 vorgestellt werden solle. Vermutlich werde es aber noch länger dauern.
Um diesen Fragen weiter auf den Grund zu gehen, planten unser Bürgermeister, Rolf Semrok, und Gemeinderatsmitglied, Sören Eggers, ein Gespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde. Dieses Gespräch hat in der Zwischenzeit stattgefunden. Über das Ergebnis folgendes berichtet werden:
Bestätigt wurde, dass der Landkreis Lüneburg in Kooperation mit dem Landkreis Uelzen und der Landwirtschaftskammer einen Wassermanagementplan erarbeitet. Unterstützt wird der Landkreis durch das Büro Consulaqua aus Hildesheim. In diesem Wassermanagementplan werden auch die von uns angesprochenen Themen behandelt. Der Wassermanagementplan soll zum Jahresende 2023 fertig sein. Bei der Diskussion über den Wassermanagementplan wird der Landkreis Lüneburg auch den Landkreis Harburg beteiligen.
Es wurde vereinbart, zunächst den Wassermanagementplan abzuwarten und sich dann erneut zu treffen, um daraus für Radbruch verwendbare Informationen und daraus ableitbare Maßnahmen zu diskutieren. Herr Bartsch, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, begrüßte die Initiative der Gemeinde Radbruch sehr und betonte die Notwendigkeit, dieses Thema in breitem Konsens zu behandeln, nachdrücklich.
Interessant war auch der Hinweis, das Leuphana-Projekt StudiKommKlima zu beteiligen. Es handelt sich um ein Masterseminar, in dessen Rahmen Studierende Klimaanpassungsthemen in verschiedenen Kommunen des Landkreises Lüneburg untersuchen. In diesem Rahmen könnte das Thema Starkregen und Überflutungsflächen z.B. in Radbruch von einer Studierendengruppe in Zusammenarbeit mit der Gemeinde untersucht werden. Das Ziel wäre dabei, ein sowohl für die Gemeinde als auch für den Landkreis nutzbares Ergebnis zu entwickeln.
Als Fraktion im Gemeinderat und als Ortsverband werden wir dieses Thema weiter aktiv verfolgen.