Vor 100 Jahren starb am 15. August 1921 Schäfer Ast in Radbruch
Dieses Datum nahmen unser Bürgermeister Rolf Semrok und der stellv. Gemeindedirektor Dirk Boks für die Gemeinde Radbruch zum Anlass, dem wohl bekanntesten und berühmtesten Bürger Radbruchs zu gedenken und mit einer Ausstellung in der Dorfmitte zu ehren.
Radbruch erlangte durch Schäfer Philipp Heinrich Ast (geboren am 4. April 1848 in Gronau an der Leine, gestorben am 15. August 1921 in Radbruch) und seine erfolgreiche und ungewöhnliche Behandlungsmethode eine enorme Bekanntheit. Er kam wohl 1873, u.a. der Liebe wegen, nach Radbruch. Er heiratete 1873 die Hebamme Anna Dorothea Ahlers. Zuerst arbeitete er als Schäfer und Schafscherer bis seine Heilkunst immer mehr Raum in seinem Leben einnahm. Zu Spitzenzeiten behandelte Schäfer Ast bis zu 1.000 Patienten täglich, die vornehmlich per Bahn anreisten. Das Leben im bis dahin eher beschaulichen Radbruch änderte sich. Landwirte, die mit ihren Kutschen die Anreisenden vom Bahnhof zum Astschen Anwesen beförderten, Gasthöfe, die sich in bescheidenem Maße um die Wartenden kümmerten, in dem sie Getränke anboten, Stühle und Strohsäcke für die Übernachtung vermieteten, profitierten von dem Ansturm.
Wer mehr über Schäfer Ast wissen möchte, findet unter Wikipedia einiges und es gibt Literatur z.B. von Walter Ebel „Der Wunderdoktor von Radbruch“.